Interview – Überblick über die Methode von Prof. Ogulov

Interview – Überblick über die Methode von Prof. Ogulov

Im Gespräch mit Dr. med. Galina Cheprakova, Chefärztin und Dozentin der Klink von Prof. Ogulov, die uns die ersten Einblicke in ihre alltägliche Praxis gewährt.

– Wie sind Sie zur Klinik von Prof. Ogulov gekommen?

– Über die Methode von Prof. Ogulov hörte ich vor vielen Jahren, aber erst Anfang 2011 hatte ich das Glück, an den Seminaren teilnehmen zu können. Diese Methode hat mich sehr in ihren Bann gezogen. Ich begann sie sofort in meiner medizinischen Praxis anzuwenden. Da es immer wieder Fragen gab, nutzte ich jede Gelegenheit, nach Moskau zu reisen, um mich weiter fortzubilden. Ich hatte anfangs viele Fragen und konnte dem Professor bei seiner Arbeit zuschauen, um dann später alles in Praxis umzusetzen. Bei meinem letzten Besuch im Jahr 2011 fragte er mich, ob ich nicht für ihn in der Klinik arbeiten möchte. Ich habe sofort zugesagt, weil der Name von Ogulov in ganz Russland bekannt ist, nicht nur in den medizinischen Kreisen, sondern auch bei Privatpersonen. Und da man hochwertige Informationen am besten aus einer direkten Quelle schöpft, war es für mich eine besondere Freude, mit ihm zusammen arbeiten zu dürfen. Schließlich ist er der Begründer der Methode der viszeralen Therapie in Russland.

– Welche Diagnoseverfahren verwendet man in der Klinik von Prof. Ogulov?

– Die Methoden, die wir verwenden, widersprechen auf gar keinen Fall der traditionellen Medizin, weil das Wissen, auf das wir uns stützen, die Kenntnisse der normalen Anatomie und Physiologie sind, einschließlich der Pathophysiologie. Die Seminarteilnehmer mit klassischer medizinischer Ausbildung – Ärzte, Arzthelferinnen, Krankenschwestern – haben es viel leichter, sich unsere Methoden anzueignen. Zu unseren Seminaren kommen viele Fachärzte wie Chirurgen, Augenärzte, Orthopäden usw. Sie werden an die ersten Semester ihres Medizinstudiums erinnert – vor allem aus welchen Bausteinen unsere Organe bestehen – so dass sie dann durch unsere Behandlungsmethoden viel schnellere und effektivere Wirkung bei ihren Patienten erzielen können.

In unserer Klinik nutzen wir solche Diagnoseverfahren, die nicht immer in der traditionellen Medizin Verwendung finden, doch viele von diesen sind nicht wirklich neu, z.B. die Diagnostik nach Voll ist längst ein bekanntes Verfahren und wird in der Schulmedizin bereits angewandt. Es gibt zudem ein Verfahren Dunkelfeldmikroskopie – Diagnose durch einen Blutstropfen. Ich möchte nochmal betonen, die traditionellen Methoden werden von uns nicht verachtet. Wir bitten die Patienten, alle möglichen Analysen mit zu bringen – Bluttests, Urinanalyse, Biochemie-, Computerdiagnostik (Computertomografie (CT) oder MRT). Dies ist für uns nicht das primäre, sondern dient als Zusatzinformation für das, was wir während der Untersuchung mit unseren eigenen Methoden beim Patienten feststellen. Wir diagnostizieren mittels Projektionszonen, Pulsschlag, Muskelkontraktionen oder -anspannungen, die im Körper auftreten. Viele Ärzte, die über unsere Methoden Bescheid wissen, schicken ihre eigenen Patienten zu uns, um deren Gesundheitszustand zu verbessern. Wir machen uns zunutze sowohl die Errungenschaften der traditionellen Medizin als auch unsere eigenen erprobten Methoden u.a. die viszerale Bauchmassage, und erreichen somit dauerhaft stabile  Genesung unserer Patienten.

– Erläutern Sie uns bitte, was sind die Projektionszonen?

– Eigentlich ist die Diagnostik mittels Projektionszonen, die wir verwenden, ist sehr einfach. Wir haben sie nicht erfunden, sondern nur vervollkommnet. In der chinesischen Medizin gibt es bestimmte Projektionszonen, die bei der Akupunktur zum Einsatz kommen, um die Energie entlang Meridianen fließen zu lassen. Das Gesicht des Menschen ist der Spiegel aller seiner inneren Organe und deswegen genügt ein Blick, um bestimmte Schlussfolgerungen zu ziehen.

Haben wir es mit den Hautveränderungen zu tun, z.B. Qualität der Haut oder Akne auf der Stirn in bestimmten Bereichen, so kann man auf eine Vielzahl von funktionellen Störungen schließen. Ist die Mitte der Stirn betroffen, kann der Dünndarm die Nahrung nicht gut verdauen. Die Stirnseiten, dann können wir die Arbeit des Dickdarms beurteilen. Zwischen den Augenbrauen, z.B. Schuppen oder Pickeln – ist es der Bereich der Leber, d. h Leber kann gereizt sein, obwohl sie gar nicht schmerzt. Wenn dies das Kinn ist –ist es der Bereich der Gynäkologie. Viele junge Frauen verwenden häufig Kosmetika oder gehen zur Kosmetikerin. Das ist ja alles gut und schön. Nun wenn man den Bauch untersucht, ihn palpiert, dann stellen wir Verspannungen des Bauchs im kleinen Becken fest. Kein Wunder, denn das Kinn ist die Projektionszone des kleinen Beckens und der Harnwege.

Wir alle haben steifen Rücken, oft Diskomfort zwischen den Schulterblättern. Wir haben das Bedürfnis, uns aufzurichten oder mit den Schultern zu bewegen, wenn wir zu lange sitzen. Legen wir dann den Patienten auf den Rücken und palpieren im Bereich der Leber, so finden wir Verspannungen in dem Schließmuskel der Gallenblase. Die Projektionszone rechts auf der Höhe der Brustwirbel von 2 bis 4, ist eine Projektionsfläche der Gallenblase. So ist es auch in der Regel, wenn man zum Masseur geht, findet er in diesem Bereich Verkrampfungen und Schmerzen. Nach der Massage fühlt man eine Weile Erleichterung, aber dann kommen die gleichen Schmerzsymptome wieder. Wenn wir aber die Zonen durch den Bauch bearbeiten und dadurch die Verspannung des Schließmuskels der Gallenblase und Gallenwege lösen, verschwindet der Rückenschmerz.

– Welche Krankheiten behandeln Sie in der Klinik von Prof. Ogulov?

– Sehr oft rufen uns die Leute an und fragen, ob wir Patienten mit bestimmten Erkrankungen und Diagnosen nehmen. Ich möchte klarstellen, wir behandeln keine Krankheiten. Wir verbessern den gesundheitlichen Zustand des Körpers. Wir stellen seine Widerstandsfähigkeit wieder her. Die Natur hat unser Körper als selbstregulierendes und selbstheilendes System konzipiert. Da wir heutzutage meist in den Ballungsgebieten wohnen, uns in das rasche Lebenstempo der modernen Städte zwingen, wenig Zeit in der Natur verbringen, uns nicht ausreichend bewegen,  reagiert unser Körper nicht wirklich gut auf Viren und Bakterien. Er versagt. Die Leute kommen zu uns, befolgen unsere Empfehlungen und  dann nach und nach wird der Mechanismus der Selbstheilung in Gang gesetzt. Oft bedeutet das für Patient, selbst zu Hause auch etwas tun, zumindest seine Ernährungsgewohnheiten zu überprüfen. Wir empfehlen auf etwas zu verzichten, z.B. Milch und Milchprodukte, Brot, weil dieser Hefe enthält, – und dies verursacht Schleim im Darm, und wenn der Schleim im Darm ist, ist er auch in der Regel im Nasenrachenraum – daher häufige Erkältungen.

Durch ganzheitliche Herangehensweise, unsere eigenen erprobten Diagnose- und Behandlungsmethoden sind wir in der Lage, das Zusammenwirken aller Organe so zu optimieren, dass die Wiederherstellung, Verbesserung und meistens volle Genesung des Organismus als Ganzes stattfindet.

– Was ist ein chronisches Erschöpfungssyndrom?

– Sehr oft sieht man als die Ursache des chronischen Müdigkeitssyndroms Mangel an Schlaf und viel Arbeit, wenn wir aber von unserer Herangehensweise ausgehen, ist es eigentlich sehr einfach. Es ist eine Funktionsschwäche der linken Niere. Die linke Niere ist dafür verantwortlich, dass die Erythrozyten im Blut nicht verklebt sind und sich voneinander  abstoßen, Sauerstoff  übertragen und Kohlendioxid austauschen. Daraus können wir schließen, wenn Organ gut durchblutet wird, dann ist es gut versorgt und weist eine gute Funktion auf. Dies gilt auch für unser Gehirn.

Ein schönes Beispiel für Sie. Zu mir kam eine Patientin, 44 Jahre alt, arbeitet als Hauptbuchhalterin. Sie kam mit einer primären Beschwerde über Bauchschmerzen. Sie konnte nichts essen, weil sie direkt Schmerzen rund um den oberen Bauchbereich bekam. Bei der Erstuntersuchung stellte sich heraus, dass der Sphinkter der Gallenblase verkrampft ist. Zudem empfand sie Schmerzen  rund um die Bauchspeicheldrüse und im ganzen Darmbereich. Für sie war es eine große Überraschung, dass sie sonst keine Unterleibsschmerzen hatte, aber beim Druckausüben, der Palpation fühlte es sich schmerzhaft an. Sobald ich beginne den Leuten die Zusammenhänge zu erklären, wie es dazu kommt, dass der Magen schmerzt, und von dort aus die Bauchspeicheldrüse und der Zwölffingerdarm – sind sie sehr überrascht.

So können sich z.B. nicht viele Ärzte mehr daran erinnern, dass es einen Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm gibt, der mit der lleozökalklappe  endet. Wenn die Klappe nicht richtig schließt, dann gelangt der Inhalt des Dickdarms in den Dünndarm. Die Folge sind Entzündungen des Zwölffingerdarms, im schlimmsten Fall bis hin zum Magen und von da an kann sich ein pathologischer Prozess daraus entwickeln. Man lebt so dahin und ahnt nichts. Und natürlich, im weiteren Gespräch ergab sich, dass als begleitende Beschwerden u.a. chronisches Erschöpfungssyndrom dazu gehört. Sie ist ständig müde. Es stellte sich heraus, dass sie fast überhaupt kein Wasser trinkt. Leider glauben viele Menschen, dass es genügt, mehrmals am Tag Tee, Kaffee oder Limo zu trinken und der Körper damit sein Flüssigkeitsbedarf deckt. In Wirklichkeit ist es unglaublich wichtig nur Wasser zu trinken, weil unsere Zellen eben nicht aus Tee, Kaffee oder Cola bestehen. Übrigens wenn man Kaffee trinkt, will man im nächsten Moment auf die Toilette. Kaffee hat eine harntreibende Wirkung. Aber warum? Und wo kommt das Wasser her? Das Wasser kommt diesmal aus dem Darm und die Verstopfung ist die Folge. Darunter leiden viele Menschen.

Und niemand denkt nur eine Sekunde darüber nach, dass man sich beim Kaffeetrinken Blutverdickung, einschließlich Verstopfung holen kann. Es ist auch sehr wichtig, welches Wasser die Menschen trinken. Viele Menschen, auch in Europa, achten bereits darauf, die richtige Wassermenge einzuhalten, ca. 30-40 ml / kg, ca. 2-2,5 Liter/Tag, aber sehr wichtig auch die Qualität des Wassers, damit das Wasser direkt in die Zellen gelangt und die Zellen füllt. Anderenfalls sind die Redoxprozesse in der Zelle im richtigen Rhythmus nicht möglich.

– Frau Dr. Cheprakova, nur noch eine abschließendes Wort … ?

– Leider wird in der heutigen Medizin oft vergessen, dass unser Körper eine Einheit ist. Die enge Spezialisierung der Ärzte bringt sie oft vom ganzheitlichen Bild weg. Und deswegen wenn wir zum Augenarzt mit den Beschwerden über die Sehschwäche gehen, vergessen wir, dass unser Kopf, wo wir unsere Augen haben, auf dem Hals sitzt und oft ist der steife Hals die eigentliche Ursache unserer nachlassenden Sehkraft. Und wenn die orientalische Medizin den Menschen als Ganzes betrachtet, das tun wir auch, so denke ich, es ist der einzig richtige Ansatz. Wir erreichen weitaus bessere und effizientere Erfolge beim Behandeln des ganzen Körpers als nur der einzelnen Organe.

 

 

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