Der Mensch hat Parasiten, seit er existiert – und länger (Teil 1)

Der Mensch hat Parasiten, seit er existiert – und länger (Teil 1)

Im Folgenden lesen Sie den Bericht von einem deutschen Arzt, Dr. med. Adrian M. Stoenescu. Eine erstaunlich ehrliche Auseinandersetzung mit dem Thema, was hierzulande nicht geläufig ist. Dass viele davon nichts hören wollen oder peinlich berührt sind, erleben wir immer wieder bei Akquise zu unserem Seminar oder während der Vorträge. Deswegen ist dieser Bericht von einer so großen Bedeutung, dass wir ihn hier reposten möchten. Es geht um ganz persönliche Erfahrungen, Erkenntnisse und Denkwandel. Unbedingt zu Ende lesen, auch wenn es lang ist.

Autor: Dr. med. Adrian M. Stoenescu

Der menschliche Körper: Ein Paradies für Parasiten

Schon unsere Vorfahren und Vorvorfahren hatten Parasiten = Würmer = Schmarotzer = Profiteure. Parasiten sind immer bei uns, sorry … in uns. Sie lassen sich ungebeten und ungeniert häuslich in uns nieder, ohne dass wir es bemerken. Ein guter Grund, Bekanntschaft mit ihnen zu machen.

Natürliche Symbiose Mensch & Parasiten?

Das Verhältnis des Menschen zu seinen Parasiten ist immer noch eher frostig. Man kennt Viren und Bakterien. Längst ist bekannt, dass jeder von uns zum Beispiel Herpes-Viren in sich trägt und unser Darm „gute und schlechte“ Bakterien hat. Aber wer redet über unsere anderen Mitbewohner, die Parasiten? Warum spricht niemand darüber? Im „Hotel Mensch“ können unzählige und verschiedene Gäste gleichzeitig wohnen. Aus Sicht der Parasiten ist der menschliche Körper ein nahezu idealer Gastgeber.

Vielleicht fragen Sie sich, warum ein Anästhesist, Schmerzmediziner und Naturheilkundler einen Artikel zum Thema „Parasiten“ schreibt? Früher hatte auch ich ein eher distanziertes Verhältnis zu Parasiten, oder besser: Ich wusste – trotz Medizinstudium – nicht wirklich viel über Parasiten. Das hat sich grundlegend geändert. Inzwischen habe ich den Abscheu vor Parasiten verloren. Ich habe sogar eine richtige Leidenschaft für diese intelligenten Kreaturen entwickelt. Wie das kam? Parasiten haben meine Mutter getötet und meine Frau schwer krank gemacht. Ich will Ihnen meine Geschichte erzählen.

Ein Leidensweg und ein hilfloser Arzt

Meine Mutter kenne ich seit über 40 Jahren. Bereits in meiner Studienzeit in Bukarest störte mich ihr trockener Husten beim Lernen. Der Husten war nicht ständig, kehrte aber regelmäßig zurück, ob Sommer oder Winter. Meine Mutter, eine eher introvertierte Frau, war nie eine Arztgängerin. Sie akzeptierte den Husten, „weil es so ist.“ Und ich als junger Student auch. Manchmal dachte ich, der Husten ist sicher ein Zeichen von Nervosität. Irgendwann berichtete meine Mutter über Unverträglichkeiten, meist nach fetten Speisen. „Es ist bestimmt die Galle“, sagte sie, nahm Buscopan oder ein Gallenmittel, was dann auch wirklich half. Ihre zunehmende Müdigkeit (sie schlief bereits ab 20.00 Uhr vor dem Fersenseher ein) beunruhigte sie nicht sonderlich, da sie stets sehr früh aufwachte. Mit dem Medizinstudium, dem Studentenleben und mir beschäftigt, habe ich all das gar nicht so richtig wahrgenommen.

Unangenehmer Mundgeruch

Ich ging zur Facharztausbildung nach Deutschland, telefonierte aber einmal pro Woche mit meiner Mutter. Sie vermied es, mir von ihren Beschwerden zu erzählen. Alles war gut und dem Alter entsprechend. Das war von 1983 bis 2000. Bei einem ihrer Besuche beobachtete ich ein weiteres Symptom – zu dem weiterhin anhaltenden Husten und der Abendmüdigkeit: Mundgeruch. Extrem unangenehm für andere, aber nicht für sie selbst. Man kann sich ja bekanntermaßen selbst nicht riechen. Pfefferminzbonbons und Besuche beim Zahnarzt halfen vorübergehend. Ein Gesundheitscheck bei einem Internisten zeigte Zysten in der Leber und Lunge. „Wahrscheinlich alt und abgekapselt, bestimmt nicht krebsartig“, sagte meine Mutter. „Die Mutter hat den Krieg durchgemacht, vielleicht auch eine alte Tuberkulose“, sagte der Kollege selbstsicher, da auch alle Routine-Laborwerte im Normbereich waren. Ahnungslos schickte ich sie wieder nach Rumänien. Wir telefonierten weiter einmal pro Woche.

Massive Rückenschmerzen

Im Sommer 2007 rief die Nachbarin meiner Mutter heimlich an (meine Mutter hatte es ihr strikt verboten!) und teilte mit, es ginge meiner Mutter sehr schlecht, sie wäre blass und hätte massive Rückenschmerzen, wollte mich aber damit nicht belästigen. Der Hausarzt verschrieb ihr Diclofenac gegen Rheuma (!) und eine Voltarensalbe gegen Schmerzen. Das war selbst der lieben Nachbarin zu viel. Sie rief an, damit ich eine Lösung für meine Mutter fände, da ich schließlich Arzt sei, auch wenn uns 2.500 km trennten. Ein Flug nach Deutschland wurde gebucht, ein MRT der Lendenwirbelsäule (wegen der extremen Rückenschmerzen) wurde sofort veranlasst – und tatsächlich: ein Bandscheibenvorfall! Aber die Schmerzangaben meiner Mutter passten überhaupt nicht zu dem Befund. Das war mir durch meine inzwischen 15-jährige Arbeit in der Schmerztherapie klar. Auch die von mir sofort begonnene Hightech-Schmerzbehandlung (einschließlich Morphinkatheter am Rückenmark) schlug fehl bzw. zeigte keinerlei Wirkung.

Stellen Sie sich die Situation vor: Der Schmerzmediziner kann die Schmerzen der eigenen Mutter nicht in den Griff bekommen. Es war schrecklich! Ganz entsetzlich! Letztendlich – nach 2 Wochen Qual auf beiden Seiten – dämmerte mir, dass etwas weitaus Gravierenderes als ein Bandscheibenvorfall dahinter stecken musste. Es war der Darm! Ein sehr bösartiger Krebs des Caecums (Übergang Dünndarm-Dickdarm), der operiert und dann chemotherapiert werden musste. Die Bemühungen der Universität Düsseldorf waren erfolgreich. Meine Mutter erholte sich zusehends. Ich unterstützte sie naturheilkundlich mit vielen Nahrungsergänzungen und stand ihr zur Seite, so dass sie schließlich stabil und glücklich wieder in die Heimat reisen konnte.

Krebsbehandlung erfolgreich und trotzdem schwer krank

Wie viele andere Menschen auch glaubte sich meine Mutter wieder vollständig gesund und tat, was sie immer getan hatte, sie pflegte ihre bedürftige Schwester, half ehrenamtlich in der Kirche, in der Nachbarschaft und im Altenheim. Und sie ernährte sich gesund, „nur frisch vom Markt.“ Ich selbst war glücklich und erleichtert und vergaß langsam die Wochen, während der wir um ihre Gesundheit hatten bangen müssen. Nach eineinhalb Jahren fing die gesamte Geschichte von vorne an. Da muss also, so meine Vermutung, noch eine andere Ursache vorgelegen haben, die die nachhaltige Heilung erschwerte.

Nur dass dieses Mal weder die Operationen noch die anschließende Bestrahlung irgendetwas bewerkstelligen konnten. Meine Mutter starb am 10. Januar 2010, ohne dass ich die wirkliche Ursache je gefunden habe. Meine Lektion war noch nicht ganz zu Ende.

Urlaub im Paradies?

Nach den vielen Strapazen mit meiner Mutter, der Praxis, der Renovierung unseres Hauses hatte meine Frau die Idee, einen ganz besonderen Urlaub zu machen: in der Karibik. Sie buchte alles selbst und überraschte mich an einem schönen Frühlingstag mit den beiden Tickets in der Hand. Bahamas. Nassau. Wow! Ein Paradies! Wir konnten es vor Ungeduld kaum erwarten. Erst im Flugzeug erfuhr ich, dass wir First Class fliegen. Der Traum war perfekt! Am Flughafen in Nassau holte uns ein (alter!) Rolls Royce ab. Der Urlaub am Meer konnte beginnen.

Rückreise mit Begleitung

In den zwei Wochen haben wir es uns gut gehen lassen: Lange Spaziergänge (natürlich barfuß!) am Strand, lokale Spezialitäten … Eine paradiesische Welt, meinen Sie? Nicht wirklich. Meine Frau bekam aus dem Nichts plötzlich Fieber und einen Juckreiz an beiden Beinen. Sie kratzte, kratzte und kratzte sich blutig. Antibiotika und Allergiecreme halfen nicht. So stiegen wir wieder in den (alten) Rolls Royce Richtung Flughafen. Bereits im Flugzeug bekam sie einen trockenen Husten –die Luft in den langen Intercontinental-Flügen ist nicht unbedingt förderlich für die Gesundheit, selbst wenn man in der First Class sitzt und verwöhnt wird. Der Husten verschlimmerte sich in den folgenden Tagen bzw. Nächten extrem. Hinzu kamen Schmerzzustände muskulärer Natur am ganzen Körper. Alles, was ihr die Apotheke, der liebe HNO-Arzt um die Ecke und ich selbst gegeben hatten, war „für die Katz“. Nichts half und auch ich konnte nachts nicht mehr schlafen.

Bekannte Symptome – Ursache im Dunkeln

Drei Symptome: tagsüber Juckreiz, nachts Husten und die ganze Zeit Muskelschmerzen. Eine tolle Kombination! Keiner fand die Ursache, weder der Hautarzt, der beste Professor unserer Stadt, der ihr gegen „Sandflöhe“ eine cortisonhaltige Salbe gegeben hatte, noch das Tropeninstitut oder die Hautklinik der Universität Düsseldorf. Keiner konnte eine Diagnose stellen und sie verabschiedeten meine Frau mit den Worten: „Wir wissen nicht was Sie haben, vielleicht ist es die Krätze …“ OK.

Mein Verdacht: „Parasiten“

Krätze, Sandflöhe … das sind doch Parasiten, dachte ich mir und erinnerte mich, dass ich vor Jahren einen Vortrag darüber gehört hatte. Ich rief den Referenten an, erklärte ihm die Symptome. Mittlerweile standen „nur noch“ der Husten und die Muskelschmerzen im Vordergrund. Er sagte mir nach einer Minute: „Adrian, das passt alles zu einem Larvenhusten. Ja, ein Ascaridenhusten, verursacht durch Parasitenlarven, die drei Wochen durch den gesamten Körper einschließlich der Lunge wandern. Schicke deine Frau morgen Mittag zu mir. Ich teste sie (mit der EAV-Methode nach Dr. Voll).“ Und tatsächlich, er diagnostizierte mit Hilfe der Elektroakupunktur den Fadenwurmbefall (Ascaridiose und Trichinose) und legte dann die erforderliche Therapie nach einem Spezialschema fest. Bereits in der zweiten Nacht konnte meine Frau nach Monaten zum ersten Mal wieder ruhig schlafen. Der Spuk war vorbei.

Das Ende der Odyssee

Dieses Ereignis hat mich sehr beeindruckt, vor allem die Leichtigkeit der Diagnostik (Symptome und Testverfahren). Da, wo über Wochen zahlreiche Spezialisten und teure Blutuntersuchungen versagt hatten, gab es offenbar eine einfache und sichere Methode, die Ursache zu erkennen. Der ganze Horror bis zur entscheidenden Diagnose hat sechs Monate gedauert.


in gekürzter Fassung, den vollständigen Bericht finden Sie unter:
https://nwzg.de/der-menschliche-koerper-ein-paradies-fuer-parasiten/

 

 

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